Wenn Uster und WaSa gegeneinander in der Halle stehen geht es immer um wichtige Punkte. Früher auf dem Weg zum Ligaerhalt, heute im Kampf um einem Playoff Platz. Kann Uster an das letzte Duell anknüpfen und sich erneut die Punkte sichern, oder bauen die St.Galler ihre 3:1 Führung in den Direktduellen der letzten zwei Saisons aus?

Wenn es so etwas wie «Tabellengeschwister» gibt, dann sind dies Uster und WaSa. Seit der Rückkehr von Uster in die NLA im Jahr 2010 sind die beiden Teams mit einer Ausnahme in der Tabelle immer direkt hintereinander zu finden. Gemeinsam teilen sie das Ziel, sich endlich aus der hinteren Tabellenregion nach vorne zu arbeiten und die Playoffs zu erreichen. Uster gelang dieses Kunststück in der letzten Saison zum ersten Mal. WaSa hingegen hatte einen Platz hinter Uster knapp das Nachsehen und musste in die Playouts.

Wäre heute bereits Saisonende, hätten sich sowohl Uster als auch WaSa für die Playoffs qualifiziert. Nicht wirklich überraschend befinden sich die zwei Teams auch zurzeit wieder direkt hintereinander in der Tabelle, beide mit der gleichen Anzahl Punkte, aber Uster mit einem Spiel weniger. Dieses fehlende Spiel «Uster-Thun» vom letzten Wochenende musste abgesagt werden. Die Krankheitswelle erwischte einen zu grossen Teil des Kaders. Hat eine Woche gereicht, damit wieder genügend Spieler fit genug sind für einen harten Kampf um die Punkte? WaSa hat mit Michael Schiess, als aktuell vierter der Topscorerliste einen sehr torgefährlichen Spieler in seinen Reihen und Roman Mittelholzer wird nach dem Bekanntwerden seines Aufgebots für die EFT zusätzlich motiviert sein, seine Scorer-Skills unter Beweis zu stellen. Uster dagegen brilliert mehr mit der Defensive. Die Teamleistung überzeugt, denn nur Wiler-Ersigen und GC haben bis jetzt weniger Tore zugelassen als Uster. Wie die Position von Verteidiger Kaapo Savinainen, der zurzeit zwar als Center im Einsatz ist, in den vorderen Rängen der Topscorerliste zeigt, können auch eigentliche Verteidiger für offensive Glanzpunkte sorgen. Egal ob von Stürmer oder von Verteidiger erzielt, jedes einzelne Tor wird wichtig sein, ging der Sieger bei den drei letzten Duellen jeweils mit nur einem Tor mehr vom Platz. Eine enge Geschichte also, die aufzeigen wird, ob Uster den kleinen aber entscheidenden Vorsprung vom letzten Jahr behaupten oder ob WaSa diesen in dieser Saison wieder wettmachen kann.

Stimmen vor dem Spiel

Raphael Berweger, UHC Uster: «Wie bei jedem Spiel werden wir versuchen die drei Punkte zu gewinnen, auch wenn wir durch die Ausfälle etwas dezimiert sind. Die zwingenden Siege gegen direkte Konkurrenten haben nicht mehr einen so hohen Stellenwert wie vielleicht noch vor ein paar Jahren, da es heute auch möglich ist, gegen Top 5 Teams zu punkten. In unserem letzten Spiel gegen GC waren wir nahe dran und gaben das Spiel erst in den letzten Minuten aus der Hand.»

Michael Schiess, UHC Waldkirch-St.Gallen: «Das Spiel wird einerseits spezielle Emotionen auslösen, da mehrere Playouts zwischen den Teams gespielt wurden und diese nicht selten erst mit dem letzten Spiel entschieden wurden. Anderseits ist das Spiel wie jedes andere anzugehen, da die Liga enger zusammengerückt ist und inzwischen jeder jeden schlagen kann. Wir stellen uns natürlich auf den einzelnen Gegner ein, aber das wichtigste ist, dass wir zurück zu unserem Spiel finden und uns nicht wie in den letzten Spielen zu fest dem Gegner anpassen.»

Head-to-Head – letzte zwei Saisons

Uster – UHC Waldkirch-St.Gallen: 1:3

Man to watch

Simon Suter:

Mit Simon Suter verfügt Uster über einen langjährigen Spieler aus den eigenen Reihen, der seit der Rückkehr aus Schweden im Sommer 2016 von einem guten zu einem sehr guten Spieler gereift ist und aktuell als Topscorer aufläuft. Bereits in der Saisonvorbereitung konnte er ein Skorerpunkt nach dem anderen verbuchen. Zudem vertritt er zusammen mit Raphael Berweger den verletzten Kahnebjörk als Captain und wird im Spiel gegen WaSa die Captainbinde tragen.