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Neue Auswahlstruktur

Ab Sommer 2018 führt swiss unihockey neue Strukturen bei den nationalen Auswahlteams ein.

Auf U17-Stufe werden sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die regionalen Auswahlen zu je einer Nationalmannschaft zusammengefasst. Auf Seite der Männer entsteht zudem eine neue U23-Nationalmannschaft. Diese wird Talente nach der U19-Stufe auf dem internationalen Niveau weiter fördern und auf ihrem Weg ins A-Nationalteam begleiten.

 

FAQ

Wieso eine neue Auswahlstruktur?

Das internationale Unihockey entwickelt sich weiterhin rasant. In Punkto Spieltempo, Taktik, Physis und individueller Klasse der Athleten hat die Sportart in den letzten Jahren einen markanten Wandel durchgemacht. Die Anforderungen an die Auswahlspielerinnen und Auswahlspieler steigen dadurch von Jahr zu Jahr. Um weiterhin an der internationalen Spitze bestehen zu können, respektive um dereinst ganz an die Weltspitze zu kommen, unternimmt swiss unihockey weitere notwendige Schritte. Mit dieser Strukturanpassung folgt swiss unihockey auch jenen Spielsportverbänden, die mit ähnlichen Auswahlstrukturen schon seit Jahren sehr erfolgreich arbeiten, wie zum Beispiel dem Schweizer Eishockeyverband.

Welche Änderungen gibt es auf der Stufe U17?

Während sich die Auswahlspielerinnen und -spieler der Stufe U17 bisher bei den Männern auf drei regionale Auswahlen – West, Zentral und Ost – und bei den Damen auf zwei regionale Auswahlen – West und Ost – verteilten, soll es in Zukunft nur noch je eine nationale U17-Auswahl geben. Dadurch soll nicht nur die Leistungsdichte auf dieser Altersstufe erhöht werden, sondern vor allem auch die Ressourcen gebündelt und gezielter bei jenen Spielerinnen und Spielern eingesetzt werden, welche auf dem Weg zur Nationalspielerin oder zum Nationalspieler sind. Gleichzeitig kann durch die seit rund zwei Jahren existierenden regionalen Leistungszentren auch neben dem Auswahlbetrieb ein breiterer Kreis an ambitionierten Spielerinnen und Spielern gefördert werden. Bei den Frauen werden zudem neu Sichtungstrainings eingeführt. Diese werden in verschiedenen Regionen der Schweiz stattfinden und sollen ein laufendes Talentscouting ermöglichen.

Was bringt eine U23 Nationalmannschaft?

Die Einführung einer neuen U23-Nationalmannschaft bei den Männern schliesst in Zukunft die Lücke zwischen dem U19- und dem A-Nationalteam. Die Erfahrung zeigt, dass es durchschnittlich vier Jahre dauert, bis ein ehemaliger U19-Nationalspieler den Sprung ins A-Nationalteam schafft. Spieler, die zuvor während vielen Jahren immer in den nationalen Auswahlstrukturen waren, wurden somit bisher während dieser vier Jahre nur auf Vereins-, nicht aber auf Verbandsebene gefördert. Ein Missstand, der mit der Einführung der U23-Nationalmannschaft nun korrigiert wird. Durch die Einführung der U23 verspricht sich swiss unihockey einen breiteren Stamm an international konkurrenzfähigen Spielern für die Männer Nationalmannschaft.

Gegen welche Gegner spielen die neuen Nationalmannschaften?

Sowohl auf Stufe U17 als auch auf Stufe U23 werden die neu gegründeten Nationalmannschaften künftig internationale Spiele und Turniere bestreiten. Bei allen Referenznationen der Schweiz sind derzeit ähnliche Prozesse im Gange. So hat zum Beispiel Finnland bereits vor rund einem Jahr eine U23-Nationalmannschaft lanciert und auch gleich mit dieser am Polish Cup 2017 teilgenommen. Solche Spiele sind auch für die neuen Schweizer Auswahlteams geplant. 

Was ändert sich bei der Vergabe der Swiss Olympic Talentcards?

Die Vergabe der Swiss Olympic Talent Cards soll durch die neue Auswahlstruktur nicht negativ beeinflusst werden. Im Gegenteil ist swiss unihockey bestrebt, die Anzahl Talent Cards auch auf die nächste Saison hin weiter zu erhöhen. Die regionalen und nationalen Unihockeytalente sollen auch weiterhin möglichst zahlreich von den leistungssportfreundlichen Schullösungen und den Trainingsangeboten der Regionalen Leistungszentren Gebrauch machen.

Nun wird es für die Spieler noch schwieriger, den Sprung in die U17 zu schaffen. Ist das sinnvoll?

Das ist richtig und sinnvoll. In einer Auswahl von swiss unihockey zu spielen soll den Top-Talenten der Schweiz vorbehalten sein. Durch eine Erhöhung der Eintrittsschwelle machen wir den Spielern dieser Altersstufe bewusst, dass sie den Schritt in den Leistungssport tätigen. Dies soll auch mit der Umbenennung der Auswahl in ‘U17-Nationalmannschaft’ unterstrichen werden. Mit der Reduktion auf ein U17-Team pro Geschlecht garantieren wir ausserdem, dass der ‘Nachwuchs-Franken’ gezielter in jene Spieler investiert wird, welche später auch den Schritt in die höheren Nationalmannschaften schaffen.  

Was geschieht mit der U17-Trophy?

Die U17-Trophy wird nicht weitergeführt. Stattdessen soll die neu formierte U17-Nationalmannschaft vermehrt internationale Spiele bestreiten. So wird die Mannschaft auch künftig an den Prague Games teilnehmen und neu auch Länderspiele austragen. Ausserdem wird die Mannschaft künftig fix ins jährlich stattfindende 3T in Tenero integriert.

Was ändert sich für die U15-Regionalauswahlen?

Für die U15-Regionalauswahlen ändert sich grundsätzlich nichts. Einzig die Einstiegshürde für U15-Spielerinnen und -Spieler, die in die U17-Nationalmannschaft möchten, wird höher.
Die U15-Regionalauswahlen unterstehen wie bis anhin den Kantonalverbänden und regionalen Trägerschaften, welche als wichtige Partner von swiss unihockey bei der Ausbildung späterer Nationalspieler gelten.
 

Wann finden die Zusammenzüge der Nationalmannschaften statt?

Die Zusammenzüge aller Nationalmannschaften finden wie bisher an den offiziellen Nationalmannschafts- und IFF-Terminen statt. Auf Stufe U17 und U23 besteht die Möglichkeit, dass Termine während der Saison zu Gunsten eines Termins im Sommer ersetzt werden.

Was muss ein(e) Spieler(in) tun, um in einer Nationalmannschaft aufgenommen zu werden?

Auf Stufe U17 ist die Eintrittstür in die Auswahlen die Nationale Selektion. Diese findet jedes Jahr im Mai statt. Vereine und Spieler werden immer direkt und frühzeitig über die Nationale Selektion informiert. Weitere Informationen und Unterlagen zur Selektion sind hier zu finden. In den übrigen Nationalmannschaften werden Spielerinnen und Spieler von den jeweiligen Nationaltrainern aufgeboten. Die Nationalmannschaften sind beidseitig offene Gefässe. Eine Nomination ist jederzeit möglich, auch ohne die tieferen Auswahlstufen durchlaufen zu haben. Umgekehrt kann man auch nicht mehr aufgeboten werden, wenn die Leistungen für weitere Nominationen nicht mehr genügen.

Weshalb gibt es bei den Frauen keine U23?

Während bei den Männern die Leistungsdichte bei den 19- bis 23-jährigen Spielern relativ gross ist und es durchschnittlich vier Jahre dauert, bis ein ehemaliger U19-Nationalspieler den Sprung ins A-Nationalteam schafft, sind bei den Frauen die talentiertesten Spielerinnen dieses Alters in der Regel bereits in der A-Nationalmannschaft. Dies ist vor allem auf das bei den Frauen deutlich tiefere durchschnittliche Rücktrittsalter zurück zu führen. Noch fehlen bei den Frauen im Elite-Bereich der Konkurrenzdruck und die Leistungsdichte, die ein U23-Team rechtfertigen würden.

Wir haben viele Auswahlspieler im Verein. Während Auswahlterminen können wir unseren Trainingsbetrieb kaum aufrecht halten.

Dies ist ein Zeichen für hervorragende Arbeit in deinem Verein, Gratulation! Wir verstehen die Förderung der besten SpielerInnen der Schweiz als partnerschaftliche Aufgabe von Verein und Verband. Wir sind überzeugt, dass die Trainings mit den Besten des Landes, die Arbeit mit den Nationaltrainern und Spiele gegen die besten Teams der Welt die Spielerinnen und Spieler enorm weiterbringen, und dass die Vereine umgekehrt von diesen Fortschritten wieder profitieren. Trainer und Verband sind ausserdem immer offen für Gespräche für individuelle Lösungen. 

Wer trainiert die neuen Nationalmannschaften?

Dank neuen Sportfördergeldern von Swiss Olympic (zwecksgebunden für angestellte Nationaltrainer) erhält swiss unihockey die Möglichkeit, neu Profi- resp. Halbprofitrainer anzustellen. So wird jede Nationalmannschaft künftig von einem mindestens zu 50% angestellten Trainer geführt. So möchte swiss unihockey in Sachen Betreuung der Auswahlmannschaften, aber auch in Punkto Zusammenarbeit mit den Vereinen den nächsten Schritt machen.

Kontakt

Auswahlverantwortlicher

Remo Manser

Tel. 031 330 24 46
remo.manser(at)swissunihockey.ch

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