Das Schweizer Frauen U19-Nationalteam verliert das letzte Spiel am Polish Cup. Gegen Tschechien muss es eine klare 1:9-Niederlage hinnehmen und beendet somit das Turnier auf Rang zwei.
Nach vier klaren Siegen am Polish Cup wartete am Sonntagvormittag mit Tschechien der stärkste Gegner auf die Schweizerinnen. Auch die Tschechinnen hatten eine makellose Bilanz und gewannen ihre Spiele deutlich, weshalb die beiden Teams den Turniersieg unter sich ausmachten.
Trotz müden Beinen fanden die Schweizerinnen gut in die Partie. Es gelang ihnen, die Gegnerinnen unter Druck zu setzen und nach einer Balleroberung hinter dem Tor konnte Anja Wyss den Ball über die Linie zum 1:0 einschieben. Ein Fehlpass im Spielaufbau führte dann allerdings zum Ausgleich. Und dieser gab den Tschechinnen Aufwind, auf der Gegenseite konnten die Schweizerinnen die Ballverluste nicht vermindern. So gingen die Tschechinnen in der 15. Minute in Führung und erhöhten zwei Minuten später auf 3:1. Die Pause kam für die Schweizerinnen zum richtigen Zeitpunkt. Doch auch nachher fand das Team von Amos Coppe nicht zu seinem Spiel zurück. Mit einem Doppelschlag zur Spielmitte erhöhte Tschechien auf 5:1. Auf diesen Rückstand konnten die Schweizerinnen nicht mehr reagieren. Im Gegenteil: Im Schlussabschnitt mussten sie noch einmal vier Tore hinnehmen und verloren klar 9:1.
Positives Fazit
«Nach einem guten Start hat ab der zehnten Minute nichts mehr funktioniert. Es gibt solche Spiele, wir müssen einfach weitermachen», sagt der Trainer Amos Coppe nach dem Spiel. Somit beenden die Schweizerinnen den Polish Cup auf Rang zwei. Coppe ist trotz der Niederlage zum Schluss zufrieden mit dem Turnier: «Im Spiel mit Ball gegen die anderen vier Gegner am Freitag und Samstag spielten wir gut und konnten Fortschritte erzielen. Und fast noch wichtiger: Während des Turniers sind wir ein Team geworden. Das ist nicht selbstverständlich», so der Trainer.
Die Länderspiele waren für das Frauen U19-Nationalteam die letzten vor der Weltmeisterschaft, die in rund drei Monaten in Uppsala (SWE) stattfinden wird. «Wir sind überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir müssen weiter an unseren Stärken sowie Schwächen arbeiten und im Hinblick auf die WM an den Details feilen.»
Tschechien – Schweiz 9:1 (3:1, 2:0, 4:0)
Zbaszynianka Arena, Zbaszyn (POL); 224 Zuschauer; SR Timo Jarvi, Pertti Kisila (FIN)
Tore: 6. A. Wyss (Fitzi) 0:1.12. Rezacova (Zelizkova) 1:1. 15. Chuda (Trojankova) 2:1. 17. Maderova (Rezacova) 3:1. 30.11 Vachudova (Kovarikova) 4:1. 30.50 Trojankova (Kubeckova) 5:1. 48. Kubeckova (Seemannova) 6:1. 53. Chuda (Kovarikova) 7:1. 56. Trojankova (Chuda) 8:1. 59. Seemannova (Zelizkova; Ausschluss Gerber) 9:1.
Strafen: keine Strafen gegen Tschechien, 1x2 Minuten gegen die Schweiz
Tschechien: Karasova; Havlinova, Lechnerova; Havlickova, Keprtova;Vachudova, Lenfeldova; Houzickova; Seemanova, Kubeckova, Maroszova; Rezacova, Zelizkova, Maderova; Chuda, Trojankova, Kovarikova; Byckova, Kopecka
Schweiz: Von Allmen; Stettler, Schmuki; Christen, Smeds; D. Koch, Weis; Bertini; Behluli, Wick, Wieland; Loher, R. Wyss, V. Koch; A. Wyss, Gerber, Fitzi
Bemerkungen: Katarina Vachudova (CZE) und Anja Wyss (SUI) als beste Spielerinnen ausgezeichnet. Tschechien holt sich den Zusatzpunkt aus dem Penaltyshootout.
Polish Cup (31.1.-2.2.)
31.1.: Schweiz – Polen 9:2
31.1.: Norwegen – Schweiz 1:11
1.2.: Schweiz – Slowakei 9:1
1.2. Schweiz – Deutschland: 18:2
2.2. Tschechien – Schweiz 9:1