Nach fünf Siegen in fünf Spielen – zuletzt einer geschichtsträchtigen Aufholjagd im Halbfinal gegen Tschechien – steht die Schweiz an der Heim-Weltmeisterschaft in Neuenburg im Final. Dort treffen die Gastgeberinnen auf die Rekord-Weltmeisterinnen aus Schweden.

Für Neuenburg, die Romandie und die ganze Schweiz ist es der Traumfinal schlechthin: Schweden gegen die Schweiz. Es ist eine unglaubliche WM-Geschichte, die heute ab 16:30 Uhr zu Ende geschrieben wird. Die Schweizerinnen könnten sich zum zweiten Mal nach 2005 zu Weltmeisterinnen küren – und das erst noch im eigenen Land. Erstmals seit zehn Jahren spielen sie wieder um Gold. 2009 in Västerås (SWE) standen sie zuletzt im WM-Final, damals hiess der Gegner ebenfalls Schweden.

Chancen nutzen

Die Skandinavierinnen streben den bereits neunten WM-Titel an, es wäre der siebte in Serie. Die letzten vier Finals gewannen sie allesamt gegen Finnland. Schon jetzt ist Schweden alleiniger Rekordhalter. «Schweden hat viele individuell sehr starke Spielerinnen, die jederzeit etwas Ungewohntes oder Spezielles machen können», weiss der Schweizer Nati-Trainer Rolf Kern. Genauso gut weiss er aber auch, wo die Schwächen der Dominatorinnen des Frauen-Unihockeys der letzten Jahre liegen, nämlich im taktisch defensiven Bereich. «Es liegt an uns, dies auszunutzen. Es ist unsere Chance, das Spiel so zu gestalten, wie wir es möchten.»

Anpfiff des Final-Spiels ist um 16:30 Uhr in der ausverkauften Patinoires du Littoral in Neuenburg. Die Partie wird live auf SRF Info und auf RTS Deux übertragen.

Im kleinen Final spielen Finnland und Tschechien um 13:30 Uhr um die Bronzemedaille.