Kloten-Dietlikon Jets unterliegt im Final am Champions Cup in Ostrava dem schwedischen Meister Täby FC. Nach ausgeglichenen 40 Minuten konnte Täby im letzten Drittel von 4:3 auf 10:3 davonziehen.
Die Jets, die im Halbfinal den finnischen Meister SB-Pro Nurmijärvi 9:3 bezwungen hatten, wollten den Triumph am internationalen Clubturnier aus den Jahren 2007 und 2008 wiederholen. Gegner im Final in Ostrava war der schwedische Meister Täby FC. «40 Minuten hielten wir ihnen gut die Stange, doch dann konnten sie das Momentum auf ihre Seite bringen», sagte Tanja Stella nach dem Spiel. Die Verteidigerin erzielte in der 11. Minute das erste Tor der Partie – das eher glücklich zustande kam: Eine Schwedin wollte vor dem eigenen Tor den Ball wegschiessen, doch dieser prallte an Stella und kullerte so ins Goal. Die Führung der Schweizerinnen hielt nicht ganz fünf Minuten, dann traf Lisa Karlsson zum 1:1-Ausgleich. Kurz vor Ende der ersten Pause gingen die Schwedinnen nach einem Konter erstmals in Führung. Auch das zweite Drittel gestaltete sich ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. In der 29. Minute gelang den Jets ein Doppelschlag innert 40 Sekunden: Zuerst passte der Schuss von Isabelle Gerig genau und dann stocherte Hana Koníčková den Ball über die Linie. Die Jets lagen wieder in Front. Gleich darauf hatten die Zürcherinnen weitere Möglichkeiten das Skore auf 4:2 zu stellen, mehr als ein Pfostenschuss schaute aber nicht heraus. Stattdessen erzielte Täby das 3:3 und 15 Sekunden vor der zweiten Pause trafen sie zum 4:3. Diese Führung konnten sie kurz nach der Pause auf 6:3 ausbauen. «Das war der Knackpunkt», meinte Stella.
Erster Titel für Täby
Die Jets versuchten zu reagieren, aber ein schneller Gegenzug führte zum 7:3. In der 53. Minute musste eine Schwedin auf die Strafbank, zusätzlich nahmen die Jets den Goalie raus, so dass sie sechs gegen vier spielen konnten. Doch die Schwedinnen eroberten den Ball und erhöhten auf 8:3. Und gerade als die fünfte Feldspielerin von Täby zurück aufs Feld rannte, folgte das 9:3. Zum Schluss kassierten die Schweizerinnen noch eine Strafe. In Überzahl gelang das zehnte und letzte Tor für die Schwedinnen. «Gestern zeigten wir einen tollen Match. Heute verloren wir leider ein wenig den roten Faden, vielleicht fingen wir an zu viel nachzudenken», sagte Stella. Bei der Siegerehrung wurde Alice Granstedt zum MVP (Most Valuable Player) des Turniers ausgezeichnet.
Seit der Gründung des Champions Cup im Jahr 2011 (vorher hiess das Turnier EuroFloorball Cup und wurde in einem anderen Format gespielt) hat bei den Frauen immer der schwedische Meister gewonnen. Erstmals konnte Täby die Trophäe entgegennehmen. Das Spiel um Platz drei gewann 1. SC Vitkovice (CZE) 7:3 gegen SB-Pro (FIN).