In einer intensiven Partie gewinnt Finnland knapp 3:1 gegen das Schweizer Nationalteam. Die Finnen nutzten die Fehler des Gegners besser aus und schafften so die Differenz. Für einige Schweizer war es das erste Spiel gegen den Weltmeister.
Jonas Witter und Claudio Mutter standen erstmals im Einsatz bei einem Länderspiel des Schweizer Nationalteams. Im Vergleich zum gestrigen Spiel gegen Schweden hat der Trainer David Jansson die Linien umgestellt, Tobias Studer und Florian Tromm, die gestern noch auf der Tribüne sassen, kamen nun ebenfalls zum Einsatz. Auch für weitere Spieler wie Michael Schiess oder Stefan Hutzli war es das erste Länderspiel gegen eine Topnation. Und trotzdem konnten die Schweizer dem Weltmeister Paroli bieten und starteten gut in die Partie. Sie gewöhnten sich sofort an das körperbetonte Spiel der Finnen. «Wir haben im ersten Drittel gut mitgehalten, spielten fast besser als die Finnen», sagt der Best Player Tim Braillard. «Wir konnten viele Bälle in der Mittelzone gewinnen, spielten aber nicht fertig. Das war schade.»
Erfolgreiches 6 gegen 5
In der 27. Minute führte dann ein Fehler in der Auslösung zum Rückstand. Ein Pass landete genau auf die Schaufel von Nico Jonaeson, dieser spielte zu Ville Lastikka, der zum 1:0 traf. Sofort versuchten die Schweizer auszugleichen. Stefan Hutzli vergab eine Grosschance zwei Minuten später. Auf der Gegenseite zeigten sich die Finnen konsequenter. Zur Spielhälfte erwischte Jami Manninen den Schweizer Goalie unglücklich zwischen den Beinen. «Die Finnen spielten nach der ersten Pause viel konsequenter, machten die Räume eng. Dadurch gewannen sie an Überhand», so Braillard.
Zu Beginn des letzten Drittels wurde Wittwer mit einem sechsten Spieler ersetzt – mit Erfolg. Tim Braillard traf zum Anschluss. Doch in der 46. Minute erhöhte Lastikka zur Freude der 1’528 Fans auf 3:1. Ab der 57. Minute spielten die Schweizer wiederum zu sechst. Diesmal allerding blieb das Tor aus und so endete die Partie 3:1 zu Gunsten der Finnen. «Der Sieg der Finnen ist nicht unverdient, auch wenn wir selber drei Tore hätten machen können», sagt der Best Player.
Letzter Gegner: Tschechien
Am Sonntag um 11.00 Uhr bleibt noch die letzte Möglichkeit, einen Sieg an der EFT zu feiern: Tschechien heisst der Gegner. «Wir wollen das Turnier mit einem Sieg beenden. Damit uns dies gelingt, müssen wir die Konter konsequenter fertig spielen», sagt Braillard.
Finnland – Schweiz 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Tampere Arena, Tampere (FIN); 1528 Zuschauer; SR Jakub Furmanek, Vlastimil Solc (CZE)
Tore: 27. Lastikka (Jonaeson) 1:0. 31. Manninen (V. Kainulainen) 2:0. 42. Braillard (Camenisch) 2:1. 46. Lastikka (Pylsy) 3:1.
Strafen: keine Strafen gegen Finnland; keine Strafen gegen die Schweiz
Finnland: Kaltiainen; Stenfors, Johansson; Savonen, Manninen; R. Kainulainen, J. Kainulainen; Salin, Väänänen. Salo; Kapanen, V. Kainulainen, Kukkola; Rantala, Junkkarinen, Holopainen; Pylsy, Jonaeson, Lastikka.
Schweiz: Wittwer; Conrad, Bischofberger; Camenisch, Graf, Tromm, Hutzli; Bürki; Mutter, Hartmann, Schiess; Studer, Braillard, Zaugg; Mendelin, Meier, Riedi; Louis, Laely
Bemerkungen: Ville Lastikka (FIN) und Tim Braillard (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet. Die Schweiz in der 42. und ab der 57. Minute zum Teil ohne Torhüter.