In einem hochstehenden Spiel gewinnt der Schweizer Meister gegen den finnischen Meister 10:7 und steht somit im Final am Champions Cup in Ostrava (CZE). Praktisch die ganze Partie über führte der SV Wiler-Ersigen, doch Classic kam immer wieder heran.
Die über 1'400 Zuschauerinnen und Zuschauer in der RT Torax Arena in Ostrava kamen in den Genuss eines attraktiven Spiels mit einer hochspannenden Schlussphase. Bis zur 45. Minute lag der SV Wiler-Ersigen gegen den finnischen Meister Classic mit 5:2 in Führung, doch sechs Minuten vor Schluss stand es plötzlich 7:7. Kurz darauf konnte Wiler-Ersigen wiederum in Führung gehen und gewann schlussendlich 10:7. Doch der Reihe nach.
Der Start in die Partie verlief ganz nach dem Gusto der Schweizer. Etwas mehr als eine Minute war gespielt, da traf Marco Rentsch zum 1:0. Es sollte das einzige Tor im ersten Drittel bleiben. Zwar zeigte Classic immer wieder seine Klasse, aber entweder war der Schweizer Goalie Martin Menétrey zur Stelle oder die Finnen verfehlten das Tor. Auch der Start ins zweite Drittel glückte den Bernern, wenn auch der Torerfolg ausblieb. Wiler-Ersigen investierte nun mehr ins Forechecking und so eroberte Michal Dudovic in der 26. Minute den Ball und schloss gleich selber ab zum 2:0. Es kam noch besser: Claudio Mutter schob kurz darauf zum 3:0 ein. Das anschliessende Time-Out von Classic verfehlte die Wirkung nicht. Nach Spielhälfte verkürzten Eemeli Salin auf 1:3 und Nico Salo mit einem «Buebetrickli» auf 2:3. Doch die Schweizer liessen sich davon nicht beeindrucken. Philipp Affolter erhöhte in der 36. Minute wieder auf 4:2.
Final gegen Storvreta
Zu Beginn des letzten Drittels konnte Wiler-Ersigen erstmals Powerplay spielen. Dieses dauerte nur wenige Sekunden, ehe Joonas Pylsy, der ehemalige Classic-Spieler, das 5:2 erzielte. Dann aber kamen die erwähnten torreichen und hochspannenden Schlussminuten. In der 50. Minute lautete es nur noch 5:6 und es kam noch schlimmer für die Schweizer: Sechs Minuten vor Ende traf Classic zum 7:7. Alles war wieder offen. Aber selbst der Ausgleich beunruhigte die Schweizer nicht und eine Minute später stellte Marco Louis die Führung wieder her. Die Finnen mussten nun reagieren und taten dies, indem der Torhüter einem sechsten Feldspieler Platz machte. Es waren aber die Schweizer, die zwei Mal das leere Tor trafen und so am Ende 10:7 gewannen. «Es war ein harter Fight, um jede Sekunde wurde gekämpft», sagte Marco Louis nach dem Spiel. «Es ist schwierig zu beschreiben, was hier gerade passiert ist.» Und auch Philipp Affolter strahlte beim Interview: «Der Sieg bedeutet viel. Wir arbeiteten eine Zeitlang auf den Sieg hin. Nun sind wir sehr glücklich, konnten wir gewinnen.» Schon bald liegt aber der Fokus auf dem morgigen Final (19.00 Uhr) gegen den schwedischen Meister Storvreta. Wiler-Ersigen stand vor vier Jahren als letzte Schweizer Equipe im Final des hochrangigsten Club-Turniers.