Der Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen distanzierte Cupsieger Tigers Langnau bereits im ersten Drittel entscheidend und gewann am Ende deutlich mit 12:1. Für Wiler ist es der dritte Titel in der fünften Austragung.
Es waren Emotionen im Spiel, eigentlich der erwartete Kampf David gegen Goliath - die Tigers wehrten sich mit allen Kräften und Körpereinsatz gegen das Starensemble von Wiler-Ersigen. Allerdings vergebens.
Nach einem ersten Abtasten zu Beginn der Partie schlugen in der 4. Minute die beiden Weltmeister-Transfers von Wiler ein erstes Mal zu: Pylsy lenkte die Vorlage von Savonen schön ins Netz von Tigers-Goalie Matthias Stern ab. Der Schweizer Meister hatte in den ersten zehn Minuten zwar nicht wirklich ein Chancenplus, zeigte sich aber wesentlich effizienter als die Kantonsrivalen aus dem Emmental. Nach dem 4:0 musste der Trainer Matthias Gafner sein Timeout nehmen. Tatsächlich gelang 33 Sekunden später der Anschlusstreffer durch Simon Flühmann, doch Deny Känzig erhöhte wiederum nur 53 Sekunden später auf 5:1. Ein glückliches 5:1, wie Känzig nach dem Spiel im Interview zugab: «Wir haben im ersten Drittel nicht gut gespielt. Wir spielten einfach effizient. In der Offensivzone waren wir zu ungeduldig und hatten mit zu viel Risiko gespielt.»
Im zweiten Drittel fielen lange keine Tore. Erst in der 34. Minute wurde Stammtorhüter Jürg Siegenthaler (der allerdings den Grossteil der Saisonvorbereitung verpasst hatte) im Tigers-Tor bezwungen, der nach 20 Minuten Matthias Stern ersetzte. Im zweiten Überzahlspiel des Abends traf Wiler dann auch erstmals: Tatu Väänänen erhöhte auf 7:1. Trotz dem klaren Zwischenstand, war das Spiel weiterhin emotional. «Die Derbys gegen die Tigers sind immer hitzig. So soll es aber auch sein», sagt Känzig.
Deny Känzig vierfacher Torschütze
Wer auf ein Aufbäumen der Emmentaler im Schlussabschnitt gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht. Nach nur 53 Sekunden verwandelte Philipp Affolter einen Abpraller und erhöhte auf 8:1. In der 44. Minute traf erneut Affolter zum 9:1, nur gerade zwölf Sekunden später tauchte auch Deny Känzig völlig allein vor Tigers-Keeper Siegenthaler auf und versenkte den Ball zum 10:1 - es war sein vierter persönlicher Treffer. Der Schlusspunkt setzte dann Mattia Schenk in der 59. Minute mit dem Tor zum 12:1. Klar, dass Simon Flühmann nach dem Spiel alles andere als zufrieden war: «Wir haben uns mehr vorgenommen und hatten ein gutes Gefühl. Dies ist nun ein extremer Dämpfer.» Das Spiel müssten sie so rasch wie möglich vergessen, so dass man nach einer guten Saisonvorbereitung mit einem positiven Gefühl in die Saison starten könne.
So holte sich Wiler-Ersigen bei der fünften Austragung des Supercups zum dritten Mal den Titel. Wiler präsentierte sich auch ohne Matthias Hofbauer in bestechender Frühform und zeigte eine äusserst abgeklärte Leistung.
SV Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 12:1 (5:1, 2:0, 5:0)
Saalsporthalle, Zürich. 1271 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 4. J. Pylsy (K. Savonen) 1:0. 9. D. Känzig (M. Rentsch) 2:0. 10. J. Bürki (M. Dudovic) 3:0. 15. N. Mutter (D. Alder) 4:0. 15. S. Flühmann (J. Guggisberg) 4:1. 16. D. Känzig (C. Mutter) 5:1. 34. D. Känzig (N. Bischofberger) 6:1. 36. T. Väänänen (M. Dudovic) 7:1. 41. P. Affolter (M. Louis) 8:1. 44. P. Affolter (M. Louis) 9:1. 44. D. Känzig (T. Väänänen) 10:1. 57. M. Louis (J. Pylsy) 11:1. 59. M. Schenk (L. Moser (L)) 12:1.
Strafen: keine Strafen. 3mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.