Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Damen muss ihr zweites Spiel des Vierländerturniers Euro Floorball Tour in Schaffhausen verloren geben. Sie unterliegt gegen Schweden mit 4:9.
Das zweite Spiel der Schweizer Damen-Nationalmannschaft im Rahmen der Euro Floorball Tour in Schaffhausen startete aus Schweizer Sicht nicht nach Wunsch: Bereits in der dritten Spielminute mussten die Schweizerinnen ein erstes Tor hinnehmen. In der Folge schlug sowohl Schweden als auch die Schweiz ein hohes Tempo an und das Spielgeschehen wechselte von einer Seite auf die andere, ohne dass eines der beiden Teams ihre Chancen in ein Tor umwandeln konnte. Dann endete ein schön lancierter Konter der Schwedinnen in der 2:0-Führung. Gut zwei Minuten später verkürzte Seraina Ulber in Überzahl auf 2:1. Eine zweiminütige Überzahl sowie ein Penaltyversuch der Schwedinnen verstrichen hingegen torlos.
Im Mitteldrittel erwischten die Schweizerinnen den besseren Start: Nach 48 Sekunden liess die letztjährige Schweizer Liga-Topscorerin Michelle Wiki den Ball im Netz zappeln. An einen weiteren schwedischen Gegentreffer reihten Géraldine Rossier das dritte und Andrea Gämperli das vierte Schweizer Tor und schossen die Schweiz damit in Führung. Keine alltägliche Situation für die Schweizerinnen – der letzte und bisher einzige Schweizer Sieg über Schweden geht ins Jahr 2005 zurück. Die nächsten drei Tore im zweiten Drittel gingen dann aber wieder auf das Konto der Schwedinnen. 4:6 lautete das zweite Pausenresultat.
Auch im Schlussdrittel skorten die Schwedinnen weiter. Die Schweizerinnen gerieten öfter als zuvor in die Defensive, während sich die Schwedinnen in der Schweizer Spielhälfte festsetzen konnten. Drei weitere schwedische Treffer – der letzte eine Minute vor Schluss ins leere Schweizer Tor – führten zum 4:9 Schlussresultat. „Im ersten Drittel konnten wir relativ gut mithalten, dann kamen die Schwedinnen immer besser ins Spiel und wir haben ein wenig nachgelassen“, fasste Nationalspielerin Corin Rüttimann das Spiel zusammen. „Wir konnten den Ball vorne nicht mehr halten, weil wir hinten zu viele Spielerinnen brauchen, um auszulösen. Es gibt noch viel zu arbeiten, aber ich glaube an uns – wir haben einen super Staff an unserer Seite“, wand sie dem neuen Trainergespann um Cheftrainer Rolf Kern ein Kränzchen.
Schweiz - Schweden 4:9 (1:2,3:4,0:3)
BBC Arena, Schaffhausen. 511 Zuschauer. SR Kostinek/Reichelt (CZE)
Tore: 3. Joelsson (Krantz) 0:1. 15. Norström (Rasmussen) 0:2. 17. Ulber (Marti/Ausschluss Joelsson) 1:2. 21. Wiki (Gerig) 2:2. 23. Wibron (Krantz) 2:3. 25. Rossier (Gerig) 3:3. 27. Gämperli (Spichiger) 4:3. 32. Wibron (Joelsson) 4:4. 36. Norström (Rasmussen) 4:5. 38. Andersson (Krantz) 4:6. 45. Boberg (Tschöp) 4:7. 47. Rydfjäll (Boberg/Ausschluss Mischler) 4:8.60. Andersson (Augustsson) 4:9.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Schweden
Schweiz: Schmid; Bircher; Stella, Mischler; Marti, Bühler; Liechti, Streiff; Spichiger, Rüttimann, Gämperli; Wiki, Rossier, Gerig; Scheidegger, Ulber, Reinhard; Frick, Cina, Wyss
Schweden: Frisk; Hjorting; Krantz, Andersson; Sundberg, Norström; Boberg, Rydfjäll; Tschöp, Fjellstedt; Joelsson, Eiremo, Wibron; Karlsson, Lundström, Rasmussen; Sjödin, Augustsson, Wickström; Wijk
Bemerkungen: 18. Penaltyversuch Schweden. Brigitte Mischler und Isabell Krantz zur besten Spielerin ausgezeichnet.
Isabelle Gerig im Zweikampf mit Frida Norström.