Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Damen muss das letzten Spiel des Vierländerturniers Euro Floorball Tour in Schaffhausen im Penaltyschiessen verloren geben. Die Schweizerinnen unterliegen gegen Finnland nach einer Aufholjagd im Schlussdrittel mit 4:5.
Zwei Abschlüsse, zwei Tore: Zum Auftakt ins letzte Spiel der Euro Floorball Tour in Schaffhausen zeigten sich die Finninnen effizient. Gerade mal eine Minute alt war das Spiel, als die Finnin Suominen Torhüterin Helen Bircher in der weiten hohen Ecke erwischte. Kurze Zeit später reüssierte das finnische Geschwisterpaar Eliisa und Ella Alanko. Zwar fanden die Schweizerinnen danach immer besser ins Spiel, sie leisteten sich jedoch auch immer wieder Unkonzentriertheiten, welche zu gefährlichen Kontern führten. In der neunten Spielminute baute Karoliina Kujala den Vorsprung auf 0:3 aus.
Was auch immer Cheftrainer Rolf Kern seiner Equipe in der ersten Drittelspause mit auf den Weg gegeben hatte: Es zeigte seine Wirkung. Bereits nach 19 Sekunden traf Seraina Ulber zum 1:3. Den nächsten Treffer konnten allerdings bereits wieder die Finninnen verbuchen. Danach waren die Schweizerinnen zwar oft in Ballbesitz, konnten ihre Chancen jedoch nicht effizient genug nutzen. In der 18. Spielminute überraschten Wiki und Marti ihre Gegnerinnen mit einem schnell ausgeführten Freistoss, während diese am Wechseln waren, und verkürzten auf 2:4. „Eine eher spontane Aktion“, so Flurina Marti. „Rolf Kern forderte uns auf, diese Variante mal auszuprobieren und dann hat sich die Situation tatsächlich gleich so ergeben.“
Im Schlussdrittel waren die Schweizerinnen definitiv im Spiel angekommen. Mit zwei Linien aufspielend dominierten sie immer öfter das Spielgeschehen und erzielten schliesslich durch Wiki den Anschlusstreffer. Die folgenden Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden, ohne dass weitere Tore gefallen wären. Rund drei Minuten vor Schluss liess Cheftrainer Rolf Kern seine Equipe mit einer fünften Feldspielerin zur Aufholjagd antreten, was 56 Sekunden vor Schluss durch Gerig zum Ausgleichstreffer führte. Somit musste das Spiel im Penaltyschiessen entschieden werden, welches Finnland für sich entschied. „Wir haben uns definitiv einen Fehlstart geleistet in diesem Spiel“, kommentierte Captain Flurina Marti nach dem Spiel, „danach hat die Mannschaft aber eine gute Reaktion gezeigt. Insgesamt können wir über alle drei Spiele dieses Turniers eine positive Bilanz ziehen“. Den Turniersieg sicherten sich die Schwedinnen.
Schweiz - Finnland 4:5 n.P. (0:3,2:1,2:0)
BBC Arena, Schaffhausen. 344 Zuschauer. SR Kostinek/Reichelt (CZE)
Tore: 2. Suominen (Lirkki) 0:1. 4. Eliisa Alanko (Ella Alanko) 0:2. 9. Kujala (Sipilainen) 0:3. 21. Ulber (Wiki) 1:3. 26. Eliisa Alanko 1:4. 38. Marti (Wiki) 2:4. 45. Wiki (Liechti) 3:4. 60. Gerig (Ulber) 4:4
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 1mal 2 Minuten gegen Finnland
Schweiz: Bircher; Heini; Mischler, Stella; Marti, Cina; Streiff, Liechti; Gämperli, Rüttimann, Spichiger; Wiki, Rossier, Gerig; Scheidegger, Ulber, Wyss; Reinhard, Ludwig, Frick
Finnland: Loisa; K. Nieminen; Kallio, Kippilä; S. Nieminen, Manninen; Suominen, Mertsalmi; Vallenius; Rantala, Ella Alanko, Eliisa Alanko; Kujala, Sipiläinen, Rantanen; Kekkonen, Luomaniemi, Lirkki; Piispa, Hakkarainen
Bemerkungen: Tanja Stella und Eliisa Alanko als beste Spielerinnen ausgezeichnet.
Margrit Scheidegger im Zweikampf.