Von Mittwoch bis Samstag spielt die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Damen in Celano (ITA) um die Teilnahme an der nächsten WM. Auch wenn die Qualifikation Formsache sein dürfte, ist das Turnier für das Team ein wichtiger Meilenstein.
Als aktuelle Weltnummer 3 reisen die Schweizer Unihockeyanerinnen als klare Favoritinnen an die WM-Qualifikationsspiele in Italien. Sie treffen dort auf Deutschland (6), die Niederlande (14), Estland (20) und Österreich (27). Eine Ausgangslage, die Cheftrainer Rolf Kern für die Weiterentwicklung seines Teams nutzen will: „Für uns wird es in Italien darum gehen, neue taktische Elemente in unser Spiel zu integrieren. Dabei möchten wir insbesondere in der Offensive – Spiel bei Ballbesitz – Fortschritte erzielen. Begegnungen, in welchen wir die Favoritenrolle innehaben, sind ideal dafür“, so Kern.
Nebst dem fast schon selbstverständlich gesetzten Ziel des Gruppensieges, will Rolf Kern mit seinem Team insbesondere in zwei weiteren Punkten profitieren: „Einerseits wollen wir unser taktisches Repertoire erweitern und uns als Team mit überzeugenden Leistungen für die WM qualifizieren. Andererseits stellt die WM-Quali eine optimale Gelegenheit dar, um einen Turniermodus mit mehreren Spielen in wenigen Tagen zu simulieren. Das wird die Spielerinnen vor allem auch auf mentaler Ebene fordern.“
Absenzen als Chance
Dass in Italien mit Nina Bärtschi (IKSU Innebandy SWE), Michelle Wiki (KAIS Mora SWE) und Seraina Ulber (Piranha Chur) drei Teamleaderinnen der Schweizer Nationalmannschaft fehlen werden, sieht Rolf Kern positiv: „Ich sehe das vor allem als Chance für andere Spielerinnen, sich so auf internationalem Niveau präsentieren und Verantwortung im Team übernehmen zu können. Wir reisen mit einer spielstarken und erfolgshungrigen Truppe an die WM-Quali.“
Die WM-Qualifikation ist damit mehr als nur Formsache. „Sie ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg an die WM“, bestätigt Kern. „Es ist uns ein Anliegen, dass die Spielerinnen auf diesem Weg zu einer eingeschworenen Equipe heranwachsen und sich dabei eine so genannte Winner-Mentalität aneignen. Man soll von aussen betrachtet sehen, dass dieses Team im Stande ist, etwas Grosses zu vollbringen.“
Aus den vier europäischen Qualifikations-Gruppen qualifizieren sich die besten zwei Teams jeweils direkt für die kommenden Weltmeisterschaften, ebenso die zwei besten Drittplatzierten. Die Unihockey-WM der Damen wird vom 1. bis 9. Dezember 2017 in Bratislava (SVK) ausgetragen.
Torhüterinnen: Lara Heini (Piranha Chur), Monika Schmid (UHC Dietlikon)
Verteidigerinnen: Tanja Bühler (Red Ants Rychenberg Winterthur), Lena Cina, Brigitte Mischler, (beide Wizards Bern Burgdorf), Lisa Liechti (UHV Skorpion Emmental Zollbrück), Flurina Marti (Piranha Chur), Tanja Stella, Andrea Streiff (beide UHC Dietlikon)
Stürmerinnen: Alexandra Frick, Margrit Scheidegger (beide Red Ants Rychenberg Winterthur), Andrea Gämperli, Isabelle Gerig (beide UHC Dietlikon), Lea Hanimann, Mirjam Hintermann, Simone Wyss (alle Wizards Bern Burgdorf), Géraldine Rossier (Täby FC SWE), Corin Rüttimann (IKSU Innebandy SWE), Nathalie Spichiger (Piranha Chur)
Mittwoch, 01.02., 13.00 Uhr:
Schweiz – Estland
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Donnerstag, 02.02., 10.00 Uhr:
Niederlande – Schweiz
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Freitag, 03.02., 16.00 Uhr:
Schweiz – Deutschland
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Samstag, 04.02., 9.30 Uhr:
Österreich – Schweiz
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