Die Schweizer U19-Damen werden in ihrem zweiten Spiel an der Euro Floorball Tour von Finnland überrollt und müssen eine hohe Niederlage in Kauf nehmen.
Im Spiel gegen Finnland konnten die Schweizer Juniorinnen nicht mehr gleich überzeugt in das Spiel starten wie gegen Schweden. Dass die Schweizer Torwartin Livia Merz bereits nach 78 Sekunden hinter sich greifen musste, war für die Moral der Mannschaft bestimmt nicht förderlich. Nur wenig später verlor Andrea Wildermuth gefährlich nahe am eigenen Tor den Ball, wodurch es nach knapp vier Minuten bereits 2:0 stand. Einige Minuten später konnte Wenger auf der Mittellinie den Ball erobern und einen Pass auf den Flügel spielen, wo Meyer den Pass verwertete. Solche schnellen und kontrollierten Aktionen blieben jedoch eine Seltenheit. Die jungen Schweizerinnen fanden nicht die richtigen Antworten auf die schnelle finnische Führung. Zu oft verloren sie den Ball kurz nach einer Balleroberung wieder. So konnten sie in der 16. Minute zwar einen Abpraller an der eigenen Torhüterin kurz unter Kontrolle bringen, wurden aber sogleich wieder bedrängt und durch die Finnin Avikainen bezwungen.
Im zweiten Drittel zeigten sich die Schweizerinnen überzeugter und hartnäckiger. Dennoch schloss man das Mitteldrittel mit einem Rückstand von fünf Toren ab, da half auch ein Goalie-Wechsel nicht. «Die Finninnen zogen ihr Spiel durch, konnten sich viel besser festsetzen als wir und waren deutlich kaltblütiger», sucht Karin Wenger nach einer Erklärung. «Wir hingegen kamen kaum über die Mitte hinaus, ohne dass wir kurz darauf wieder den Ball verloren.» Im letzten Abschnitt musste die Schweiz erneut einen frühen Gegentreffer hinnehmen, bevor Wildermuth mithilfe von Frei während einer aufgeschobenen Strafe zum 2:7 verkürzen konnten. Die Kehrtwende leitete dieses Tor trotzdem nicht ein, bis zum Spielende machten die Finninnen das Stängeli voll und die Schweizerinnen begaben sich deutlich geschlagen vom Feld. «Nun ist es wichtig, dass wir das Spiel vergessen können und morgen wieder hundertprozentig fit sind», bereitet sich Captain Luisa Cotti auf das Tschechen-Spiel vor.
Schweiz U19 – Finnland U19 2:10 (1:4, 0:2, 1:4)
Baltiska Hallen, Malmö (SWE), 86 Zuschauer
Tore: 2. Salonen (Latvala) 0:1. 4. Saarikoski (Torkki) 0:2. 5. Meyer (Wenger) 1:2. 8. Nordamn (Torkki) 1:3. 16. Avikainen 1:4. 32. Torkki (Nordman) 1:5. Kylmaluoma (Jarvinen) 1:6. 43. Nordman (Ranta) 1:7. 46. Wildermuth (Frei) 2:7. 54. Salonen (Latvala) 2:8. 56. Ranta (Paajanen) 2:9. 58. Lindström (Paajanen) 2:10.
Strafen: 1x2Minuten gegen die Schweiz, 1x2Minuten gegen Finnland
Schweiz: Werz (ab 21.: Tondury); Cotti, Rensch; Danuser; Brunn, Wüthrich; Enzler; Rieder, Bergmann, Meyer; Frei, Wildermuth, Bichsel; Lindenstruth, Eggel, Wenger; Brunner, Beck, Bieri
Finnland: Kataja; Ranta, Lindström; Gronroos, Keihas; Levalampi, Jarvinen; Torkki, Saarikoski, Nordman; Salonen, Virkkunen, Latvala; Paajanen, Kylmaluima, Avikainen; Rastas, Viteli, Selinummi
Bemerkungen: Andrea Wildermuth (SUI) und Jenni Torkki (FIN) zu den besten Spielerinnen gewählt.