Die Schweizer Herren-Nationalmannschaft startet gegen Tschechien gut, gibt die Führung jedoch ab und muss sich ins Penalty-Schiessen retten. Es resultiert eine bittere 4:5-Niederlage nach Penaltyschiessen.
Drei Spiele waren an der Euro Floorball Tour in Kirchberg bereits ausgetragen, ehe die Herren A-Nati unter David Jansson in einer vollen Halle ins Turnier startete. Die Tschechen zeigten sich von Anfang an hartnäckig und liessen den Schweizern kaum Raum. Dass die Schweizer Mannschaft aufgrund von diversen Verletzungen aus unzähligen Jungtalenten und sogar Nati-Neulingen bestand, kam dabei aber kaum zum Vorschein. So war es beispielsweise Dan Hartmann, der zusammen mit Matthias Hofbauer am ersten Tor beteiligt war.
Kurz vor dem zweiten Schweizer Tor sah es zuerst danach aus, als hätten die Tschechen ein Tor erzielt. Torwart Meier behielt jedoch die Nerven und lancierte sofort einen Konter mit einem Auswurf auf Buchli, welcher den Ball mit einem Weitschuss ins Tor schmetterte.
Im Mitteldrittel hingegen ging die 2:0-Führung schnell bachab. Nicht zuletzt wegen zwei Strafen stand es nach der Hälfte der Spielzeit 3:2 für die Tschechen. Nur kurze Zeit später wurde hingegen eine Strafe gegen Tschechien aufgeschoben, wodurch Mendelin im 6:5-Spiel den Ausgleich erzielte. Aufgrund eines Ballverlustes auf Seiten der Schweiz konnte Tschechien nur rund 100 Sekunden später erneut in Führung gehen. Obwohl im letzten Spielabschnitt eine Zwei- und eine Fünfminutenstrafe gegen die Tschechen ausgesprochen wurde, konnte nur noch Nati-Debütant Jan Zaugg das Powerplay nutzen und den Ausgleich erzielen. Entsprechend musste das Spiel – wie an der EFT üblich – im Penaltyschiessen entschieden werden. Die Tschechen bewiesen dabei die stärkeren Nerven und entschieden das Penaltyschiessen frühzeitig. Der zum besten Spieler gekürte Jan Zaugg versucht den misslungenen Penalty zu erklären: «Dass ich beim Penalty scheiterte, lag eigentlich nicht an der Nervosität.» Auf seine Nati-Premiere blickt er dennoch glücklich zurück. «Es ist eine riesen Ehre und ein Jugendtraum, der in Erfüllung ging», so der 20-Jährige.
Schweiz – Tschechien 4:5 n.P. (2:0, 1:4, 1:0)
Sporthalle Grossmatt, Kirchberg (SUI), 1083 Zuschauer, SR Vilkki/Alakare (FIN)
Tore: 10. Hofbauer (Hartmann) 1:0. 11. Buchli (Mittelholzer) 2:0. 24. Ondrusek (Krbec) 2:1. 27. Sebek (Benes, Ausschlus Hofbauer) 2:2. 31. Hajek (Sebek, Ausschluss Maurer) 2:3. 32. Mendelin (Engel) 3:3. 34. Sebek (Benes) 3:4. 53. Zaugg (Graf, Ausschluss Delong) 4:4.
Strafen: 2x2Minuten gegen die Schweiz, 1x2Minuten und 1x5Minuten gegen Tschechien
Schweiz: Meier; Camenisch, Graf; Heller, Bischofberger; Siegenthaler, Tromm; Stucki; Hofbauer, Hartmann, Zaugg; Mendelin, Engel, Maurer; Mittelholzer, Ledergerber, Buchli; Riedi, Rüegger
Tschechien: Soucek; Sykora, Veltsmid; Hubalek, Delong; Nemecek, Prazan; Suchanek; Ondrusek, Jendrisak, Krbec; Natov, Mikes, Hajek; Sebek, Langer, Benes; Melis, Tomasik
Bemerkungen: Jan Zaugg (SUI) und Daniel Sebek (CZE) zum besten Spieler gewählt.