Die Schweizer Damen-Nationalmannschaft verpasst einen versöhnlichen Abschluss der Euro Floorball Tour in Malmö (SWE) um Haaresbreite. Sie unterliegen gegen Tschechien nach Penaltyschiessen.
Am letzten Tag der Euro Floorball Tour der Damen in Malmö (SWE) traf die Schweizer Damen-Nationalmannschaft auf Tschechien. Die Schweizerinnen erwischten den besseren Start ins Spiel: Wiki netzte nach viereinhalb Minuten zum ersten Mal ein. Die Tschechinnen vermochten aber zu reagieren und konnten sich schliesslich mit einer 2:1-Führung in die erste Drittelspause verabschieden. Beim zweiten Treffer der Tschechinnen erhielten sie dabei reichlich Hilfe der Schweizer Torfrau Monika Schmid, die unmittelbar vor dieser Szene im tschechischen Powerplay noch brilliert hatte.
Aus der Pause kam eine entschlossene Schweizer Mannschaft zurück. Ulber, die heute als Verteidigerin auf ungewohnter Position fungierte, traf zum Ausgleich. Kurz darauf erwischte mit Marti eine weitere Verteidigerin die tschechische Torfrau Příleská per Weitschuss über der rechten Schulter und brachte die Schweiz wieder in Führung. Allerdings liessen die Tschechinnen auch jetzt wieder unmittelbar den Ausgleich folgen – und taten dies auch nach dem 4:3 durch Rossier sowie dem 5:4 durch Gerig.
So lautete der Spielstand nach regulärer Spielzeit 5:5 unentschieden – die Partie musste im Penaltyschiessen entschieden werden. Marti versenkte beim ersten Schweizer Versuch, dann aber scheiterten Gerig, Ulber und noch einmal Marti, was den tschechischen Sieg in ihrer letzten Partie des Turniers besiegelte. "Wir haben gut gekämpft heute, zum Schluss hat vermutlich auch ein wenig das Glück gefehlt", resümierte Best-Player Géraldine Rossier nach dem Spiel." Im Hinblick auf die vom 1. bis 10. Dezember statfindende WM in Bratislava (SVK) bleibt sie aber positiv: "Diese EFT war ein guter Warnschuss. Wir müssen nun nochmals an Kleinigkeiten feilen", so Rossier. "Wenn an der WM jede einzelne Spielerin ihre beste Leistung abrufen kann und die Emotionen dazu kommen, bin ich überzeugt, dass wir etwas reissen können!"
Tschechien - Schweiz 6:5 n.P. (2:1,2:3,1:1)
Baltiska Hallen, Malmö (SWE), 86 Zuschauer, SR Kirjonen/Sirkka (FIN)
Tore: 5. Wiki 0:1. 11. Ratajová (Čapková) 1:1. 16. Kubisova 2:1. 23. Ulber (Marti) 2:2. 25. Marti 2:3. 26. Krupnová (Jiráková) 3:3. 26. Rossier (Scheidegger) 3:4. 27. Ratajová (Řepková) 4:4. 57. Gerig (Wiki) 4:5. 58. Krupnová (Čapková) 5:5.
Strafen: keine Strafen gegen Tschechien, 1x2Minuten gegen die Schweiz
Tschechien: Příleská; Čapková, Vavrečková; Koníčková, Paloncyova; Plášková, Billá; Jiráková; Ratajová, Kieckova, Krupnová; Řepková, Mlejnková, Urbánková; Enenkelová, Kubisova, Bočanová; Leierová
Schweiz: Schmid (ab 32. Heini); Marti, Ulber; Stella, Liechti; Cina, Streiff; Mischler, Buri; Gerig, Gämperli, Wiki; Zwinggi, Rossier, Scheidegger; Wyss, Frick, Hintermann; Reinhard
Bemerkungen: Eliska Krupnová (CZE) und Géraldine Rossier (SUI) zu den besten Spielerinnen gewählt.