Im ersten Spiel an der Euro Floorball Tour in Malmö (SWE) konnte die Schweiz lange Zeit gegen Schweden mithalten und sogar spielbestimmend auftreten, musste sich schlussendlich aber nach einer schwachen Schlussphase mit 4:8 geschlagen geben.
Die Schweizer U19-Damen starteten mit dem Spiel gegen die Favoritinnen aus Schweden in die Euro Floorball Tour der Damen in Malmö (SWE). Die Schweizerinnen liessen sich von den Weltmeisterinnen nicht gross beeindrucken und traten selbstbewusst auf. Dies zahlte sich bereits kurz nach dem Startpfiff aus, als Wildermuth durch eine Freistoss-Variante den Passweg in den Slot fand, wo Ronja Bichsel den Pass verwerten und ins Tor lenken konnte. Vielleicht hätte man den Vorsprung sogar mit in die Pause nehmen können, hätte Frei nicht eine Strafe kassiert, während derer die Schwedinnen ausgleichen konnten. Obwohl die Schweizerinnen wenige Sekunden vor Schluss noch zu zwei brandgefährlichen Chancen kamen, blieb es im ersten Drittel bei einem Remis.
Zurück auf dem Spielfeld übten die Schwedinnen schnell Druck aus. Das Team von Headcoach Aldo Casanova liess sich dadurch nicht beirren und ging nach wenigen Minuten bereits wieder in Führung – diesmal durch Annique Meyer. Schweden presste entsprechend weiter und war damit gleich doppelt erfolgreich: Nach einem Missverständnis beim Goalie-Auswurf auf Schweizer Seite waren die Gastgeberinnen sofort zur Stelle und konnten gar in Führung gehen. In der 40. Minute konnte Andrea Wildermuth einen Querpass von Debora Frei verwerten, wodurch bei einem Spielstand von 3:3 bei Start des letzten Drittels noch alles offen war.
Knapp fünf Minuten vor Schluss war der Ausgang des Spiels dann jedoch deutlich besiegelt. Ein unglückliches Tor durch ein Bubentrickli in der 48. Minute schien die jungen Schweizerinnen aus dem Konzept gebracht zu haben: Sie mussten in rund zwei Minuten vier Gegentore hinnehmen. Zu inkonsequent waren nun die Schweizerinnen in der Defensive, zu langsam in der Transition und zu sehr auf den Ball fokussiert. Erst zwei Minuten vor Schluss blitzten die vermissten Attribute wieder auf bei der Schweiz, durch schnelles Umschalten konnte Ronja Bichsel ein Kontertor erzielen. "Das Resultat ist relativ bitter, aber das Spiel war wirklich gut", resümiert Bichsel nach dem Spiel.
Damen U19 Schweden – Damen U19 Schweiz 8:4 (1:1, 2:2, 5:1)
Baltiska Hallen, Malmö (SWE), 367 Zuschauer, SR Reichelt/Kostinek (CZE)
Tore: 2. Bichsel (Wildermuth) 0:1. 12. Gustafsson (Jansson, Ausschluss Frei) 1:1. 24. Meyer (Rieder) 1:2. 28. Ljunggren (Swahn) 2:2. 33. Ljunggren (Swahn) 3:2. 40. Wildermuth (Frei) 3:3. 48. Terner 4:3. 54. (53:34) Ljunggren (Swahn) 5:3. 54. (53:57) Elm (Backstedt) 6:3. 56. (55:11) Swahn (Ljunggren) 7:3. 56. (55:44) Elm (Johansson) 8:3. 59. Bichsel (Wildermuth) 8:4.
Strafen: 1x2Minuten gegen die Schweiz, keine Strafen gegen Schweden
Schweden: Palmer; Karlsson, Stenvall; Olofsson, Carlsson; Wilhelmsson, Rundfloen; Svard;
Johansson, Elm, Backstedt; Loneberg, Stenberg, Hawerman; Ljunggren, Jansson, Swahn; Terner, Gustafsson
Schweiz: Tondury; Cotti, Rensch; Danuser; Brunn, Wüthrich; Enzler; Rieder, Bergmann, Meyer; Frei, Wildermuth, Bichsel; Bieri, Eggel, Wenger; Lindenstruth, Beck, Brunner
Bemerkungen: Cornelia Palmer (SWE) und Ladina Tondury (SUI) zu den besten Spielerinnen gewählt.