Rolf Kern – Trainer des Frauen Nationalteams – blickt auf die abgeschlossene Gruppenphase an der Heim-Weltmeisterschaft in Neuenburg zurück. Trotz Gruppensieg und drei von drei gewonnenen Spielen gibt es Dinge, die er mit seinem Team für die K.o.-Phase verbessern will.

12:1 gegen Deutschland, 7:4 gegen Finnland und 11:0 gegen Polen: Die Bilanz des Schweizer Nationalteams ist makellos und der Gruppensieg verdient. Der Trainer Rolf Kern ist entsprechend zufrieden: «Über alle Spiele gesehen war es wirklich ein sehr guter Auftritt von uns.» In seiner Zwischenbilanz an der Heim-WM in Neuenburg hebt er besonders die Leistung gegen die Vize-Weltmeisterinnen aus Finnland hervor: «Über dieses Spiel sprachen im Vorfeld alle. Es war nicht ganz einfach, mit diesem Druck umzugehen.» Doch das Team hat umgesetzt, was es sich vorgenommen hat. «Mir gefiel besonders, dass wir unser Spiel über 60 Minuten durchziehen konnten, alle am gleichen Strick zogen und nicht nachliessen», resümiert Kern. Auch die Unterstützung der über 3'500 Fans in der Patinoires du Littoral habe zum tollen Auftritt des Schweizer Teams beigetragen: «Es war Wahnsinn in diesem Stadion sein zu dürfen. Wir haben das Publikum mit einbezogen, es war die sechste oder siebte Spielerin.»

Training ausnutzen

Trotzdem sieht Rolf Kern im Hinblick auf die weiteren Spiele Dinge, an denen er mit den Spielerinnen noch arbeiten will: «Im Spiel mit Ball können wir die Tiefe und Breite des Feldes noch mehr ausnutzen und den Gegner noch mehr laufen lassen.» Auch beim Forechecking und Zug auf das Tor sieht der Trainer noch Potenzial. In den verbleibenden Trainings will er daran arbeiten und hofft, dass diese Punkte in den nächsten Spielen umgesetzt werden können. Erste Möglichkeit dazu bietet sich morgen Donnerstag um 19.00 Uhr. Dann spielt die Schweiz im Viertelfinal gegen Lettland. Die Partie wird live auf SRF zwei übertragen.