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08.11.2019

Nationalteams | Männer A

Schwaches Mitteldrittel führt zu deutlicher Niederlage

Das Schweizer Nationalteam verliert das Auftaktspiel an der Euro Floorball Tour (EFT) klar 6:10 gegen Schweden. Nach einem ausgeglichenen Start zogen die Schweden im Mitteldrittel auf 7:2 davon.

Elf Monate nach dem letzten Aufeinandertreffen an der Weltmeisterschaft in Prag – welches Schweden im Penaltyschiessen für sich entschied – trafen die beiden Nationen an der EFT in Finnland aufeinander. Diesmal war es allerdings eine weniger enge Angelegenheit als noch in Prag. Schon der zweite Vorstoss führte zum 1:0 für Schweden – noch nicht einmal eine Minute war gespielt.  In der 2. Minute kamen die Schweizer erstmals gefährlich vors gegnerische Tor, doch Christoph Camenisch verfehlte. Die Partie gestaltete sich ausgeglichen. In der 11. Minute konnten die Schweizer erstmals Powerplay spielen. Dieses dauerte nur wenige Sekunden, als Jan Zaugg einen herrlichen Pass auf Camenisch spielte, der den Ausgleich erzielte. Doch die Antwort von Schweden kam prompt: 22 Sekunden später stand es 2:1. Gleich im Anschluss konnten die Schweizer wieder in Überzahl spielen – und erneut konnten sie diese ausnutzen. Gerade als dieses zu Ende ging, schoss Patrick Mendelin das 2:2. «Wir waren den Schweden ebenbürtig und konnten die beiden Powerplays sauber ausnutzen», so Camenisch.

«Wir spielten zu passiv»

Dann aber im zweiten Drittel machten die Schweizer Fehler in der Vorwärtsbewegung, verloren die Bälle und die Zweikämpfe zu einfach. «Im fünf gegen fünf konnten sie mehr Druck machen, wir spielten zu passiv», so Camenisch. Per Powerplay gingen die Schweden in der 27. Minute in Führung und übernahmen von da an das Spieldiktat. In der 34. Minute erhöhten sie auf 4:2, in der 36. Minute zuerst nach einem Freistoss auf 5:2 und nur 24 Sekunden später führte ein schneller Vorstoss zum 6:2. Zeit für den Trainer David Jansson, ein Timeout zu nehmen. Aber es änderte sich nicht viel am Spiel. Kurz vor dem letzten Drittel dann wieder die Möglichkeit für die Schweiz, Überzahl zu spielen. Doch wenn’s nicht läuft, dann läufts nicht. Die Schweden erzielten in Unterzahl das 7:2.  Im letzten Drittel versuchten die Schweizer den Rückstand aufzuholen, doch die Schweden nutzten ihre Chancen weiterhin eiskalt aus. In der 45. Minute verkürzte Manuel Engel mit einem schönen Volleyschuss auf 3:8. War dies der Start zur Aufholjagd? Zwar störten die Schweizer wieder erfolgreicher und eroberten den Ball, was zuerst Camenisch nach einem erneuten Pass von Zaugg, und dann Nils Conrad, ausnutzen konnten. In Überzahl machte Schweden jedoch das Stängeli perfekt. Den Schlusspunkt setzte Michael Schiess mit dem 10:6.

«Morgen gegen Finnland müssen wir uns steigern», ist sich Camenisch bewusst. «Wir müssen unseren Stolz zeigen, härter spielen, mehr in die Zweikämpfe gehen. Wir wollen den Ton von Anfang an angeben und nicht abwarten und schauen, was passiert.» Die Partie gegen den Weltmeister findet um 15.00 Uhr statt.


 

Schweden – Schweiz 10:6 (2:2, 5:0, 3:4)

Elenia Areena, Hämeenlinna (FIN); 348 Zuschauer; SR Henri Heinola, Manu Marttinen (FIN)

Tore: 1. Kostov-Bredberg (Enström) 1:0. 11.07 Camenisch (Zaugg; Ausschluss Gustafsson) 1:1. 11.29 Samuelsson (Kostov-Bredberg) 2:1. 15. Mendelin (Braillard, Ausschluss Lindström) 2:2. 29. Nilsson (Johansson, Ausschluss Louis) 3:2. 34. Galante Carlström (Rudd) 4:2. 35.31 Gustafsson (Fritzell) 5:2. 35.55 Galane Carlström (Johansson) 6:2. 40. Holmgren (Ausschluss Gustafsson) 7:2. 43. Gustafsson (Fritzell) 8:2. 45. Engel (Mendelin) 8:3. 50. Lindström (Fritzell) 9:3. 52. Camenisch (Zaugg) 9:4. 54. Conrad (Mendelin) 9:5. 58. Galante Carlström (Johansson) 10:5. 59. Schiess (Bischofberger) 10:6.

Strafen: 3x2 Minuten gegen Schweden; 3x2 Minuten gegen die Schweiz

Schweden: Parsjo-Tegner; Nilsberth, Rudd; Nilsson, Enström; Fritzell, Ahren; Galante Carlström, Johansson, Holmgren; Samuelsson, Nilsen, Kostov-Bredberg; Gustafsson, Palmqvist, Lindström; Sjögren, Aldeeb, Jonsson

Schweiz: P. Meier; Camenisch, Graf; Bürki, Conrad; Hartmann, Bischofberger; Hutzli; Laely, Braillard, Zaugg; Mendelin, Engel, Maurer; Riedi, C. Meier, Louis; Schiess, Mutter

Bemerkungen: Gustav Fritzell (SWE) und Nicola Bischofberger (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet. Die Schweiz in der 49. & 50. Minute zum Teil ohne Torhüter.

 

Resultate & Spielplan EFT

 

Nächste Spiele Schweizer Nationalteam:

Samstag, 9.11.
15.00 Uhr Finnland - Schweiz

Sonntag, 10.11.

11.00 Uhr Schweiz - Tschechien

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Foto: Anssi Koskinen

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