Der Schweizer Herren-Nationalmannschaft ist der Auftakt ins Vierländerturnier Euro Floorball Tour in Brno (CZE) nach Wunsch geglückt. Die Schweiz besiegt Finnland diskussionslos mit 10:6.
Das Startdrittel ins erste EFT-Spiel zwischen der Schweiz und Finnland ging an die Nordländer. Mit einem 2:4-Rückstand mussten die Schweizer Unihockeyaner in die erste Pause. Dann aber kämpfte sich die Schweizer Equipe so richtig ins Spiel. Nach Jan Bürkis Anschlusstreffer – ein Kontertor der eiskalten Sorte – vermochten die Finnen zwar noch zu reagieren und den 2-Tore-Vorsprung nach einem Ballverlust in der Schweizer Abwehr gleich wiederherzustellen. Dann aber legte Känzig in einem weiteren Konter mit viel Übersicht auf Claudio Laely und dieser traf zum Auftakt eines wahren Schweizer Torefeuers.
Bereits eine halbe Minute später realisierte Dan Hartmann den Ausgleich – und nun lag das Momentum definitiv auf Schweizer Seite. Eine Kombination von Känzig über Braillard zu Berry führte zur erstmaligen Schweizer Führung. Und diese sollten die Schweizer im ganzen Spiel nicht mehr hergeben. Zwar versuchten die Finnen alles, um verstärkt Druck zu machen, zur zweiten Drittelspause waren es aber nun die Schweizer, die mit einem Tor führten.
Im Schlussdrittel spielten die Schweizer nun mit viel Selbstvertrauen auf. Als die erste Strafe des Spiels gegen Manuel Maurer ausgesprochen wurde, konnten die Finnen während der zweiminütigen Überzahl nicht ausreichend gefährlich werden. Im Gegenteil: Nils Conrad hatte gar den Shorthander auf dem Stock. Kaum war das Schweizer Team wieder komplett, schlug Jan Zaugg der finnischen Abwehr ein Schnäppchen und baute die Führung mit einer tollen Einzelaktion zum 7:5 aus. Wenn die Mendelin/Maurer-Kombination zum 8:5 nicht bereits die Vorentscheidung brachte, dann war es spätestens die vierminütige Überzahl der Finnen nach einer 2x2Minuten-Strafe gegen Manuel Engel, welche torlos verstrich.
Rund vier Minuten vor Spielschuss nahmen die Finnen Torhüter Eero Kosonen zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld, was Maurer und Zaugg je zu einem Treffer ins leere Tor nutzten. Das 10:6 der Finnen eineinhalb Minuten vor Schluss markierte zugleich das Schussresultat. «Es war ein super Spiel von uns», resümierte der zum besten Spieler gewählte Jan Zaugg nach dem Spiel. «Nach dem ersten Drittel lagen wir noch hinten obwohl wir in meinen Augen das bessere Team waren. Deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir im zweiten und dritten Drittel noch aufholen konnten.»
Schweiz - Finnland 10:6 (2:4, 4:1, 4:1)
DRFG Arena, Brno (CZE), 567 Zuschauer, SR Kumerdanks/Kristapsons (LAT)
Tore: 9. Savonen (Manninen) 0:1. 13. Maurer (Engel) 1:1. 15. (14:00) Johansson (Salin) 1:2. 15. (14.51) Lastikka (Kukkola) 1:3. 19. Kivilehto (Manninen) 1:4. 20. Zaugg (Graf) 2:4. 28. Bürki (Heller) 3:4. 29. Johansson (Salo) 3:5. 32. (31:18) Laely (Känzig) 4:5. 32. (31:46) Hartmann (Hofbauer) 5:5. 33. Berry (Braillard) 6:5. 46. Zaugg (Camenisch) 7:5. 47. Maurer (Mendelin) 8:5. 57. (56:18) Maurer (Gfeller) 9:5. 57. (56:52) Zaugg (Hofbauer) 10:5. 59. Johansson (Salo) 10:6.
Strafen: 3x2Minuten gegen die Schweiz, keine Strafen gegen Finnland
Schweiz: Eder; Camenisch, Graf; Heller, Bürki; Berry, Conrad; Gfeller; Hofbauer, Hartmann, Zaugg; Mendelin, Engel, Maurer; Laely, Braillard, Känzig; Rüegger, Riedi
Finnland: Kosonen; Leikkanen, Junkkarinen; Väänänen, Stenfors; Lamminen, Kivilehto; Talvitie; Salin, Salo, Johansson; Käpänen, Kukkola, Lastikka; Pylsy, Savonen, Manninen; Kainulainen, Sikkinen
Bemerkungen: Jan Zaugg (SUI) und Sami Johansson (FIN) als beste Spieler gewählt.